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Werdegang 1933-2003 Im
"Jahr der Machtübernahme" geboren, das bereits kann schon
mal richtungsweisend sein, dass sich ein Kind, das am Beginn dieser
psychopathologisch relevanten "Ära tötender Grausamkeit" zur Welt
kommt und den Faschismus Hitlers und die Bombardements des 2.Weltkriegs
überlebt hat - in seinem späteren Leben, in den letzten 3 Jahrzehnten
fast ausschließlich der Erforschung
der eigentlichen Ursachen von Gewalt, Krieg und Terror verpflichtet
fühlt! Dem Erfassen der realen Entstehungsbedingungen der sog.
"angeborenen" Aggressivität und Destruktivität des Menschen! Und
zwar aus der täglichen Erfahrung heraus im Umgang mit den zahlreichen
schweren seelischen Leidenszuständen die Gegenstand entlastender
und klärender therapeutischer Arbeit sind in einer Praxis für
Psychoanalyse und Psychotherapie.
So lauten denn auch die Titel der Texte bezeichnenderweise
"Warum Krieg, Gewalt, Terror?" und "Die Ohnmacht unserer Kindheit und
der Wille zur Macht" (1985), "Frieden durch Autonomie" (1986)und "Macht
oder Mündigkeit" (1990) - das 1999 ins Russische übersetzt in St. Petersburg erschien unter dem Titel "Erziehung zum Völkermord".
In Pommern geboren, 1945 im Flüchtlingstreck zu Fuß nach Berlin, später
über die Zonengrenze nach Braunschweig gekommen, hier1953 Abitur. Ab 1954
Studium der Medizin in Heidelberg. 1955 Heirat des
ägyptischen Medizinstudenten Fathey Bassyouni, der 1960 verunglückte.
(Aus seiner Familie kam später der erste Friedensbotschafter Ägyptens
in Israel, Mohamed Bassyouni. Mit seiner Ernennung war damals die
unauflösbar erschienene Todfeindschaft zwischen beiden Staaten beendet.)
Die 1958 geborene Tochter, Dr. med. Jasmin Groß-Bassyouni, ist heute
niedergelassene Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin und hat mit 5
Kollegen die Psychotherapeutische Praxisgemeinschaft an der Alten Oper Leerbachstr. 6 gegründet.
(Eine stark frequentierte Praxis, in der
analytische und tiefenpsychologisch fundierte
Psychotherapie durchgeführt wird, analytische Kinder- und
Jugendlichen-Therapie und Psychoanalyse,
Einzel-, Paar- und Gruppentherapie, sowie Supervision und
Coaching.)
Nach Abschluss des Medizinstudiums und Promotion in Kiel 1963
anderthalb Jahre Unfallchirurgie mit Geburtshilfe in Oelde/Westf.
(Chefarzt Dr. Brameyer) und bis Ende 1964 Interne, Balneologie und
Orthopädie an der Weserberglandklinik Höxter/Weser.
(Prof. Lampert). 1965-68 Facharztausbildung für Psychiatrie und
Neurologie an der Universitäts-Nervenklinik Tübingen
(Prof.Walter Schulte) und Psychotherapie mit Erwerb der
Grundkenntnisse der Psychoanalyse durch Prof. Wolfgang Loch. 1969
Eröffnung der Praxis für Psychotherapie in Ulm/Donau und zugleich
Beginn der psychoanalytischen Ausbildung in Ulm am dortigen Institut der
Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) unter
Prof. Helmut Thomä. Fortsetzung der
Ausbildung 1971 am
Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main, das von Alexander
Mitscherlich geleitet wurde.
1975 Beendigung der psychoanalytischen Ausbildung mit Erwerb der
Mitgliedschaft bei der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung
(IPA). Verlegung der Praxis nach München von 1977-89.
Am dortigen DPV-Institut an der Ausbildung von Ärzten und
Psychologen zu Psychoanalytikern beteiligt und bis heute dessen
Mitglied geblieben. 1983 Publikation des Aufsatzes "Über die Beendigung
des psychotherapeutischen Prozesses"
Rückverlegung der Praxis
nach Frankfurt am Main 1989.
Anlässlich des Kosovo-Bombardements Trauma-Therapie-Ausbildung 1999 am
ID-Institut für Innovative Gesundheitskonzepte in Kassel, bei
Dr. Laurel Parnell, Kalifornien, in EMDR.
Unter der
Retraumatisierung dann auch durch das Bombardement in
Afghanistan (unter der über die Vertrauensfrage erzwungenen Beteiligung
deutscher Soldaten!) bis hin zum paranoiden Ausagieren in
schockierenden waffenstarrenden Drohgebärden eines Bush
puppet-on-the-string für gewissenlose Pentagon-Milliardäre -
Texte
zur Ermutigung für die Kriegsgegner unter den Politikern, häufig
gefaxt. Ja, und dann die Irakkrise! Für die ganze Menschheit ein
Horror-Szenario.
Ein demonstratives Spektakulum, zum Erkennen was Krieg eigentlich
bedeutet! Und wie rücksichtslos tötende Machthaber, die das Böse
in der Welt mit Bomben auf die hilflose Zivilbevölkerung
"ausmerzen wollen", wie schon im Kosovo, indem sie einen einzigen Diktator
beseitigen wollen... wie diese Machthaber endlich
einzuschätzen sind! Als geisteskrank nämlich! Endlich erkannt! Paranoia -
das war Krieg schon immer! Inszeniert vom überzeugt
wirkenden machtvollen Auftreten der wahnhaften Gewissheit! Das ist noch zu
wenig erkannt! Als bewundernswert stark
missverstanden! Resultat geisteskranken Ausagierens aber ist immer - Unglück, Leid, Elend! - Ob bei Hitler, Saddam Hussein, Miloczevic oder
Bush! - Das Leid der Betroffenen ist immer das was beim Töten
und Zerstören die Folge ist! Was ausgemerzt wird,
sind ganze Familien! Was bedeutet es für die Kinderseelen aber, die diese Traumata überleben?
Seit 1999 viel Korrespondenz mit Politikern, die Krieg ablehnen
(4 Dankesschreiben aus dem Kanzleramt 2003 erhalten, wegen der
gefaxten Texte zur Unterstützung).
Ja, ein retraumatisiertes Kriegskind kann 70 Jahre alt werden - und
noch immer das Furchtbare, das Grauenhafte - die Zerstörung durch
einen Bombenkrieg - erinnern! Nachfühlen!
Und mit allen seinen verfügbaren Kräften mithelfen wollen, die
Wiederholung des Entsetzlichen zu verhindern!
(Wir haben ja jetzt einen Kanzler, der begriffen hatte, dass er sich
gegen die erneute Wiederholung des Bombardements auf hilflose Völker
mithilfe deutschen Einsatzes einsetzen musste.
Sein mutiger Alleingang hat weltweit vorbildlich gewirkt.)
Nach ununterbrochener Praxistätigkeit seit 1969 als psychotherapeutisch
ermächtigte Ärztin seit 2001 tätig in eigener Privatpraxis für Psychoanalyse
und Familientherapie.
Dr. med. Christiane Bassyouni
21/09/2003 |